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GenerationenHochschule entschlüsselt wirtschaftliche Bedeutung von Alltagsphänomenen

November-Vorlesung der GenerationenHochschule zum Thema „Alltägliches aus Sicht eines Ökonomen – Manches ist umsonst, aber nichts ist kostenlos!“ mit Prof. Dr. Thomas Schneidewind vom Fachbereich Verwaltungswissenschaften der Hochschule Harz.
Halberstädter Professor weckt Begeisterung für Ökonomie anhand anschaulicher Beispiele

Am Dienstag, dem 4. November, fanden erneut über 170 interessierte Bürgerinnen und Bürger der Region anlässlich der November-Vorlesung der GenerationenHochschule den Weg ins AudiMax der Hochschule Harz. Prof. Dr. Thomas Schneidewind widmete sich dem Thema „Alltägliches aus Sicht eines Ökonomen – Manches ist umsonst, aber nichts ist kostenlos!“ und erklärte anhand ausgesuchter Alltagssituationen, inwiefern die Ökonomie sowohl privat als auch beruflich jederzeit präsent ist.

„Prof. Schneidewind lehrt nicht etwa am hiesigen Fachbereich Wirtschaftswissenschaften, sondern am Fachbereich Verwaltungswissenschaften der Hochschule Harz in Halberstadt“, erklärte Rektor Prof. Dr. Armin Willingmann in seiner Begrüßung und betonte die Bedeutung von ökonomischem Sachverstand bei der Nachwuchsgewinnung im öffentlichen Dienst des Landes Sachsen-Anhalt. „Es geht nicht mehr alleine um das Anwenden von Verordnungen und Gesetzen, sondern auch um Kernkompetenzen in der Betriebswirtschaftslehre“, so der Hochschulleiter. Gleichzeitig nahm er Bezug auf die aktuelle Diskussion um den hohen prozentualen Anteil Studierender aus anderen Bundesländern sowie den Verbleib von Studienabsolventen im Lande. Der Rektor hob hervor, dass die Hochschulen den Verbleib von rund der Hälfte der Absolventen in Sachsen-Anhalt als wertvolle Bereicherung für Wirtschaft und Gesellschaft ansehen. „Wissenschaft und Bildung finden grenzüberschreitend statt, deshalb sollten wir dem begrenzten Blick auf eigene Landeskinder und der Kritik an Wanderungsbewegungen entgegen treten und zugleich gemeinsam daran arbeiten, dass sich der Anteil attraktiver Arbeitsmöglichkeiten für Absolventen im Lande erhöht“, betonte Willingmann, der gleichzeitig Präsident der Landesrektorenkonferenz Sachsen-Anhalt ist.

Thomas Schneidewind nutzte seinen Vortrag, um die Grundzüge der Ökonomie ohne Formeln und Fachbegriffe, sondern anhand der Betrachtung ausgewählter Alltagssituationen zu vermitteln. „Ökonomie bedeutet, das Beste aus dem Leben zu machen“, zitierte der Professor für Public Management den Nobelpreisträger George Bernard Shaw. Er erläuterte gleich zu Beginn, dass jeder unbewusst wie ein Ökonom denke, denn dies bedeute aus der Fülle von Angeboten eine Wahl zu treffen, mittels derer sich eine möglichst hohe Zufriedenheit einstelle. Durch Beispiele, die von Autobahn-Staus über Warteschlangen bis hin zum Angebot an „No-Name-Produkten“ reichten, ging er auf die Rolle der Nutzenmaximierung bei der Entscheidungsfindung ein. Zudem zeigte der Diplom-Ökonom anhand welcher alltäglichen Indikatoren sich die Konjunktur analysieren lässt. So gäben schon der Umfang einer Zeitung, die Länge der Damenröcke und der Lippenstiftkonsum Aufschluss über die wirtschaftliche Situation einer Gesellschaft. Besonderes Interesse und Diskussionsbedarf weckten Schneidewinds ökonomische Betrachtungen kostenloser Studiengänge zum Ende seiner spannenden Vorlesung.

Die nächste Veranstaltung der GenerationenHochschule – diesmal aus der Reihe „aktuell“ – findet am Dienstag, dem 25. November 2014, von 17 bis 19 Uhr, im AudiMax („Papierfabrik“, Haus 9) auf dem Wernigeröder Campus statt. Zum Thema „Lothar Kreyssig, 1898 – 1986: Richter, Bauer, Kirchenmann – Ein Lebensbild in zwei Teilen“, werden der Sohn des Porträtierten, Jochen Kreyssig (Teilnahme vorbehaltlich seines Gesundheitszustands) sowie Dr. Hans-Joachim Döring vom Lothar-Kreyssig-Ökumenezentrum der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland erwartet. Die Teilnahme an der GenerationenHochschule ist kostenfrei. Anmeldung unter <link http: www2.hs-harz.de genhs external-link-new-window externen link in neuem>www.generationenhochschule.de.