Neuer YouTube Kanal zur Öffentlichen Finanzwirtschaft

Im Interview
Öffentliche Finanzwirtschaft und YouTube – passt das zusammen? Aus Sicht von Matthias Wiener, Hochschul-Dozent für Öffentliche Finanzwirtschaft und Kommunalverfassungsrecht, bieten sich dadurch viele Vorteile für die Vermittlung komplexer Inhalte.

Wie kamen Sie auf die Idee für den YouTube-Kanal?

Ich hatte schon lange die Idee, Lehrvideos zu erstellen. Sie entstand während der letzten beiden Jahre. Hier habe ich unzählige Onlinelehrveranstaltungen durchgeführt und mir irgendwann gedacht: warum eigentlich nicht aufzeichnen und veröffentlichen? Tatsächlich fand ich es spannend zu sehen, wie Auszubildende und Studierende darauf reagieren. Dass die Rückmeldungen nach den ersten Videos so gut ausgefallen sind hätte ich nicht gedacht.

Aus meiner Sicht hat und wird sich das Lernverhalten weiterhin verändern. Diese Videos bieten viele Vorteile - freie Zeiteinteilung, Nachholen von Lehrstoff z.B. bei krankheitsbedingten Ausfallzeiten (auch des Dozenten), Wiederholung von Inhalten vor der Prüfung - um nur einige zu nennen. Zudem können Auszubildende und Studierende auch Inhalte selbst mit den Videos erarbeiten und wir nutzen die gemeinsame Zeit zur Übung und Rechtsanwendung. Der Ansatz gefällt mir sehr gut.

 

Was erwartet Interessierte auf Ihrem YouTube-Kanal?

Zum einen natürlich den theoretischen Stoff, den ich anhand der Rechtsvorschriften schrittweise erläuterte. Dabei erkläre ich die Inhalte anhand von echte Haushaltsplänen, Satzungen usw.  Die Theorie mit der Praxis verbinden - das ist mein Ziel in den Videos und für das Verständnis wichtig. Zum anderen plane ich Fallbesprechungen, also die schrittweise Entwicklung von Lösungen für praktische Fallgestaltungen auf Prüfungsniveau. Geplant sind zunächst Videos zur Öffentlichen Finanzwirtschaft und zum Kommunalverfassungsrecht; später soll noch die Buchführung und das Abgabenrecht dazu kommen. 

 

Öffentliche Finanzwirtschaft und YouTube – warum passt das aus Ihrer Sicht zusammen?

Die Zusammenhänge sind komplex. Die Auszubildenden und Studierenden hören die Inhalte teilweise nur einmal und sollen sie verstehen. Erwartet wird zudem, dass sie die Theorie praktisch anwenden können. Die Zeit zum Üben ist aber knapp. Das ist oftmals schwierig. Durch die Videos können Auszubildende und Studierende Inhalte mehrfach anhören, vor und zurück spulen und sich Themen nochmal anschauen, die im Unterricht oder in der Vorlesung für den Einzelnen vielleicht zu schnell gingen.