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Neuzugang am Fachbereich Wirtschaftswissenschaften: Interview mit Dr. Martin Linne

Dr. Martin Linne
Dr. Martin Linne
Dr. Martin Linne ist seit dem Wintersemester 2017/18 Vertretungsprofessor für Hospitality Management am Fachbereich Wirtschaftswissenschaften.

Wie waren Ihre ersten Tage an der Hochschule? Welche Eindrücke haben Sie gewonnen?

Erstmal war es natürlich ein wenig aufregend aber ich habe sehr positive Eindrücke gewonnen – einerseits hier im Kollegium, von dem ich sehr herzlich empfangen wurde, und auch von den Studenten, die sehr diskussionsfreudig sind und konstruktiv arbeiten. Die Atmosphäre während der Lehrveranstaltungen ist toll. Ich hatte früher schon Professuren aber dort fehlte mir das studentische Flair, das kritische Niveau. Hier dagegen wird wirklich studiert, diskutiert, zugehört und mitgeschrieben.

Was unterrichten Sie an der Hochschule und warum möchten Sie Professor werden?

Ich bin hier für den Bereich Hospitality Management in den Tourismus-Studiengängen und biete Lehrveranstaltungen zum Strategic Hotelmanagement, Projektmanagement sowie zur Produkt- und Preispolitik an. Ich werde mich weiter in der Lehre ausbreiten und bin gespannt, was noch alles auf mich zukommt. Professor wollte ich eigentlich gar nicht werden, weil es mir nach den vergangenen Erfahrungen einfach keinen Spaß mehr gemacht hat. In den letzten Jahren habe ich stattdessen Deutsch für Flüchtlinge unterrichtet und diese auch gecoacht. Darauf bin ich ganz zufällig gestoßen. Aber es hat mich begeistert, vor Menschen zu stehen, denen zu helfen, ihnen etwas beizubringen. So betreute ich zuletzt einen Kurs, in dem Langzeitarbeitslose für den Job fit gemacht wurden. Durch diese persönliche Zusammenarbeit habe ich festgestellt, dass Lehre doch Spaß macht. Dann hat sich hier an der Hochschule die Chance ergeben und es wäre schade, nicht als Professor zu arbeiten.

Wie sieht Ihr beruflicher Werdegang aus und wie kamen Sie in den Tourismusbereich?

Es fing tatsächlich mit einer Fleischerlehre an, ich bin ausgebildeter Fleischergeselle. Danach, mit 28 Jahren, war ich längere Zeit Tourismusmanager auf Helgoland und habe mich dann relativ früh mit Forschungs- und Beratungstätigkeiten selbstständig gemacht. Einige Jahre danach hatte ich einen ersten Lehrauftrag an der Hochschule hier und 2008 promovierte ich zum Thema Segeltourismus. Darauf folgten Vertretungsprofessuren in Wilhelmshaven und Erfurt. Da ich nebenbei allerdings noch als Berater tätig war, wurde es irgendwann zu stressig, so dass ich mich für das entschied, was mir Spaß macht. Das waren ab 2013 diverse Veröffentlichungen, Beratungen oder beispielsweise Hotelkritiken für das ZDF. Ich war also im Grunde immer irgendwie wissenschaftlich tätig und da passt die Vertretungsprofessur hier gut rein.

Konnten Sie die Stadt schon kennenlernen? Was gefällt Ihnen an Wernigerode am besten?

Ich kenne Wernigerode natürlich noch von früher. Momentan pendele ich und ich mag die Atmosphäre, wenn ich morgens an- und abends abreise. Diese Nebelfelder sind großartig. Da könnte ich jedes Mal anhalten und Fotos machen. Sensationell ist auch die Dampflok, die jeden Tag hier hinter dem Büro vorbeifährt. Generell gefällt mir das Erscheinungsbild der Hochschule mit dem Campus und allem Drum und Dran sehr gut.

Was wünschen Sie sich für die Zukunft an der Hochschule?

Kritische, neugierige und freche Studenten! Ich wünsche mir nicht mehr und nicht weniger, nur herzliche Studenten, die für Diskussionen offen sind.

 

Das Interview führte <link mail window for sending>Claudia Grossek

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