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Studienabbruch: Neue Chance duale Ausbildung

Bild: Marco Lipke vom TransferZentrum der Hochschule Harz erklärt unter dem Motto „Spurwechsel“ Schnittstellen für die Beratung bei Studienabbruch und Studienzweifeln.
Bild: Marco Lipke vom TransferZentrum der Hochschule Harz erklärt unter dem Motto „Spurwechsel“ Schnittstellen für die Beratung bei Studienabbruch und Studienzweifeln.
Workshop an der Hochschule Harz bringt Experten zusammen

Studienabbrecher rücken verstärkt in den Fokus von Unternehmen mit Fachkräftemangel. Dabei wurde die Idee, Studienzweifelnde für eine duale Ausbildung zu gewinnen, in der Vergangenheit schon von verschiedenen Interessengruppen verfolgt. Einige von ihnen trafen sich am 9. Dezember zu einem Workshop auf dem <link internal-link internal link in current>Wernigeröder Campus.

Unter dem Motto „Spurwechsel“ hatte das <link https: www.hs-harz.de transferzentrum external-link-new-window external link in new>TransferZentrum der Hochschule Harz die Hochschulen Sachsen-Anhalts, Industrie- und Handelskammern, Handwerkskammern und Vertreter der Agentur für Arbeit eingeladen. Auch wenn man von Hochschule zu Hochschule und Studiengang zu Studiengang stark unterscheiden müsse, sei bekannt, dass zum Teil ein Drittel sein Studium nicht regulär beende, sagt der amtierende Rektor der Hochschule Harz, <link https: www.hs-harz.de froland zur-person external-link-new-window external link in new>Prof. Dr. Folker Roland: „Daraus resultiert selbstverständlich auch eine Verantwortung für die Hochschulen.“ So habe die Hochschule Harz vor kurzem eine erste Studie dazu vorgelegt, welche Studieninhalte ihrer drei Fachbereiche auf eine Ausbildung anrechenbar wären. „Gesetzlich ist das möglich und es gibt durchaus Überschneidungen zwischen Studiengängen und Ausbildungsberufen bzw. beruflichen Fortbildungen“, sagt Manuela Koch-Rogge, wissenschaftliche Mitarbeiterin der Hochschule Harz.

Ist eine verkürzte Ausbildung in jedem Fall der passende Weg? Wie wird eine Ausbildung nach dem Studienabbruch zu einer attraktiven Option? „Warum muss jemand mit einem weitgehend absolvierten BWL-Studium und mehreren Jahren Führungserfahrung noch einmal die Berufsschule besuchen?“, fragte Dr. Gudrun Stahn. Sie berät Studienabbrecher im Rahmen des Projekts „Isabel“ und leitete mit diesen Fragen die Diskussionsrunde ein.

Dabei wurde schnell klar: Wer sein Studium abbricht, hat eine ganz eigene Geschichte zu erzählen. „Es gibt sehr unterschiedliche Beweggründe und Bedürfnisse“, berichtet Dr. Simone Danek von der <link https: www.halle.ihk.de external-link-new-window external link in new>IHK Halle-Dessau. Sie bietet seit einigen Monaten eine Sprechstunde in der Studienberatung der <link http: www.uni-halle.de external-link-new-window external link in new>Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg an und stellte im Rahmen des Workshops einige Fälle vor, darunter ein Medizinstudent im 20. Semester oder ein Chemie-Student, der nach einer nicht bestandenen Prüfung abgebrochen hatte.

Eine steigende Zahl von vermittelten Studienabbrechern in die duale Ausbildung verzeichnet seit mehreren Jahren das Projekt <link http: www.aachen.de de wirtschaft_technologie service arbeitsmarkt switch index.html external-link-new-window external link in new>SWITCH in Aachen. „Zu den wichtigsten Faktoren zählt ein gut funktionierendes Netzwerk mit einem engen Austausch für individuelle Lösungen“, sagt Peter Gronostaj von dem bei der Wirtschaftsförderung angesiedelten Projekt, das für Studienabbrecher ein eigenes System geschaffen hat, das u.a. eine eigene Ausbildungsklasse beinhaltet.

Die Hochschule Harz arbeitet im Rahmen des Projekts „Wissenschaftliche Weiterbildung für KMU in Sachsen-Anhalt 2015 - 2017“ gemeinsam mit den Hochschulen Anhalt und Merseburg sowie dem Ministerium für Arbeit und Soziales an strukturellen und konkreten Fragen der Themen Weiterbildung, Anrechnung und Studienabbruch. „Die Chancen und Entwicklungsmöglichkeiten am Ausbildungs- und Fachkräftemarkt in Sachsen-Anhalt haben sich erheblich zum positiven entwickelt. Wir müssen jungen Leuten vor allem deutlich machen, dass ein Studienabbruch kein Stigma ist, sondern dass beispielsweise auch mit einem Wechsel in eine betriebliche Ausbildung hervorragende Chancen für ein erfolgreiches und erfüllendes Berufsleben verbunden sind“, erklärt Dr. Kristin Körner zu den weiteren Zielen des Projekts. Sie ist Referatsleiterin im Ministerium für Arbeit, Soziales und Integration, welches das Hochschulprojekt im Rahmen des Operationellen Programms aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds und des Landes Sachsen-Anhalt fördert.

Weiterführende Links: <link https: www.hs-harz.de hochschule einrichtungen transferzentrum hochschulforschung-studienabbrecher external-link-new-window external link in new>

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und <link https: www.hs-harz.de anrechnung external-link-new-window external link in new>

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