Julius studiert Smart Automation im fünften Semester. Er und sein Team aus zehn Studierenden sehen mit Spannung dem 28. Februar 2019 entgegen. Dann nimmt die Hochschule Harz zum dritten Mal an der „Renesas MCU Car Rally“ in Nürnberg teil. Bei dem Wettbewerb auf der Weltleitmesse „Embedded World“ geht es wieder darum, sensorgesteuerte Modellrennwagen auf die Strecke zu schicken und fehlerfrei und in kürzester Zeit ins Ziel zu bringen.
Julius, seit wann bereitet ihr euch auf den Wettbewerb in Nürnberg vor?
Im Teamprojekt bereiten wir uns seit einem Semester darauf vor, also seit Mitte September. Aber ein Semester reicht nicht, ich habe mich schon im Semester davor in das Thema eingearbeitet. Deshalb kann ich jetzt auch einer von zwei Teamleitern sein.
Was muss man alles wissen, um Teamleiter werden zu können?
Man muss lernen, die Software zu programmieren. Also genau wissen, nach welchen Regeln das Auto der Spur folgt. Auch die Hardware muss man kennenlernen und überlegen, wie man sie verbessern kann.
Die Latte hängt hoch, die Hochschule Harz stand letztes und vorletztes Jahr auf dem Siegerpodest. Wie kann man da noch besser werden?
Es ist eine große Herausforderung, etwas, das schon sehr gut funktioniert, noch weiter zu verbessern. Man will an den Erfolg anknüpfen. Und die Konkurrenz schläft nicht. Wir versuchen es mit neuen Antrieben und modifizierter Sensorik. Aber der Erfolg beim Wettbewerb hängt von vielen einzelnen Faktoren ab. Allein ein Schräubchen kann alles entscheiden. Wenn technisch auch nur Kleinigkeiten schiefgehen, können wir nicht mehr gewinnen.
Wer wird gegen euch antreten?
Hochschulen und Universitäten aus ganz Europa. Mehr als 30 Teams sind zum Wettbewerb angemeldet.
Was hat die Teilnahme bei der Car Rally mit dem Studium zu tun?
Sie ist das Thema eines Teamprojekts, in dem man einfach alles vereint, was man im Studium gelernt hat: Sensorik, Antriebs- und Regelungstechnik, Steuerungstechnik, Elektrotechnik, Physik und Mikrocontrollertechnik. Was man vorher in der Theorie und an praktischen Beispielen durchgenommen hat, erlebt man hier im Projekt im direkten Praxisbezug. Man hat zum ersten Mal die Möglichkeit, seine eigenen Ideen und Vorstellungen umzusetzen und kann sehen, ob diese zum Erfolg führen oder doch scheitern.
Können auch Studierende anderer Studienrichtungen bei eurem Teamprojekt mitmachen?
Grundsätzlich steht die Teilnahme allen offen, die Interesse daran haben. Dieses Jahr macht eine Informatik-Studentin mit.
Wie wirkt sich das Projekt auf den Zusammenhalt unter den Studierenden aus?
Wir sind zwei interne Teams, die jeweils ein Auto auf den Wettbewerb vorbereiten. Dennoch fühlen wir uns als ein großes gemeinsames Team. Wir wollen die Hochschule Harz möglichst gut vertreten.
Bild oben:
Das diesjährige Team der Hochschule Harz: Zehn Studierende des Studiengangs Smart Automation. Darunter Austauschstudierende der Chinesisch-Deutschen Hochschule für Angewandte Wissenschaften (CDHAW) in Shanghai, mit der die Hochschule Harz seit vielen Jahren erfolgreich kooperiert.
Bild unten:
In den vergangenen beiden Jahren konnten Teams der Hochschule Harz tolle Ergebnisse bei der „MCU Car Rally“ erzielen:
Platz 2 im Jahr 2017 und Platz 3 im Jahr 2018.
Die Hochschule Harz bei der "MCU Car Rally 2017" im Video