Warum haben Sie sich entschieden EVM zu studieren? Was hat Sie an diesem Studiengang besonders gereizt?
Nach dem Abitur konnte und wollte ich mich nicht auf einen speziellen Bereich, wie z.B. Jura oder Lehramt, festlegen, da mich viele unterschiedliche Themen interessiert haben. Insofern stand schnell fest, es muss ein interdisziplinärer Studiengang sein. Der Studiengang EVM verband dabei alle Themen, die mich besonders interessierten. Besonders gereizt hat mich der insgesamt einjährige Auslandsaufenthalt sowie die Möglichkeit Praktika als integrierten Bestandteil des Studiums zu absolvieren. Entscheidend war für mich auch die Möglichkeit, zwei Fremdsprachen als festen Bestandteil im Studium vertiefen zu können.
Wo fanden Ihre Auslandsaufenthalte statt? Was haben Sie aus dieser Zeit für sich mitgenommen?
Das Praxissemester absolvierte ich beim europäischen Branchenverband Businesseurope in Brüssel. Für das sich anschließende Studiensemester ging es dann an die Matej-Bel-Universität in Banská Bystrica, Slowakei.
Während dieser Zeit konnte ich unheimlich viele Kontakte zu Leuten aus ganz Europa bzw. sogar der ganzen Welt knüpfen, von denen viele noch heute bestehen. Außerdem war es eine tolle Erfahrung eigenständig den Alltag in einem anderen Land zu erleben, sich dort auszuprobieren sowie Unterschiede und Gemeinsamkeiten der vertretenen Kulturen kennenzulernen. Vor allem die sprachlichen Herausforderungen im Alltag beim Aufenthalt in der Slowakei waren spannend und haben mein Interesse an mittel- und osteuropäischen Sprachen geweckt.
Welche beruflichen Wege haben Sie nach dem Abschluss des EVM-Studiums bis heute verfolgt?
Direkt nach dem Abschluss habe ich mich für einen trinationalen Master in European Studies (Europa Master) an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz, der Uniwersytet Opolski (Opole) und der Université de Bourgogne (Dijon) entschieden. Nach dem äußerst abwechslungsreichen und vielseitigen Masterstudium, startete ich meine berufliche Laufbahn als Referent in der EU-Verwaltungsbehörde EFRE/ESF des Landes Sachsen-Anhalt, angesiedelt im Ministerium der Finanzen des Landes. Hier bin ich bis heute tätig.
Wie hilft Ihnen das im Studiengang vermittelte Wissen bei der praktischen Arbeit?
Viele der im Bachelor und Master vermittelten Inhalte kann ich auf verschiedene Weise im Arbeitsleben einbringen. Vor allem die vermittelten rechts- und politikwissenschaftlichen Kenntnisse mit Blick auf die Europäische Union und ihrer Arbeitsweise begleiten mich im Arbeitsalltag. Auch Fächern, die während der Studienzeit zu den weniger „spannenden“ zählten, wie z. B. „Vergaberecht“, kommt im beruflichen Kontext eine hohe praktische Bedeutung zu.
Was planen Sie für Ihre berufliche Zukunft?
Oberstes Ziel für mich ist es, auch künftig im europäischen bzw. internationalen Kontext tätig zu sein, innerhalb oder außerhalb der Verwaltung.
Was zeichnet den Studiengang Europäisches Verwaltungsmanagement Ihrer Ansicht nach aus?
Charakteristisch für den Studiengang ist in meinen Augen vor allem die Möglichkeit insgesamt mindestens ein Jahr im Ausland zu verbringen. Hinzukommt die kleine Studiengangsgröße, die für eine enge Verbindung zwischen den Studierenden sorgt. Gleichzeitig ist auch die Fächerkombination sehr abwechslungsreich und nicht zu „verwaltungslastig“, was ich stets als positiv empfunden habe. Aufgrund der dadurch erworbenen vielseitigen Kenntnisse bieten sich nach dem Studium viele Anknüpfungsmöglichkeiten, egal ob für ein Masterstudium oder den direkten Berufseinstieg.
Haben Sie die Hochschule Harz nach Ihrem Studium wiederbesucht?
Ja, auch nach Ende des Studiums haben mich meine Wege, z.B. im Rahmen des Campusfestes oder anderer Aktivitäten, immer wieder an die Hochschule Harz nach Wernigerode und natürlich auch Halberstadt geführt. Als gebürtiger Wernigeröder ist bei einem Besuch in der Heimat auch hin und wieder ein Spaziergang über den Campus in Wernigerode drin.