Berufswege unserer AbsolventInnen

Jan Dittrich, Public Management (M.A.)

 — Wie bist du auf deinen Studiengang Public Management gekommen?

Über das Internet. Ich habe schon seit längerem eine Möglichkeit gesucht, um „nebenbei“ einen Master zu erwerben. Beim Recherchieren bin ich auf die Ankündigung des Studiengangs und dann 2010 auch auf den Studiengang selbst gestoßen. Inhaltlich passte der Studieninhalt zu meiner täglichen Arbeit im Referat „Organisation, Verwaltungsmodernisierung, Informations- u. Kommunikationstechnik“ in einer obersten Landesbehörde des Landes Sachsen-Anhalt, sodass das Interesse schnell geweckt war. Gut fand ich auch, dass es intensive Präsenzphasen gab und nicht nur alles zu Hause im stillen Kämmerlein allein erarbeitet werden musste. So war jederzeit ein Erfahrungs- und Wissensaustausch mit den Professoren und den Kommilitonen möglich.

Meine Überlegungen, „nebenbei“ den Master zu machen, habe ich auch meiner Referatsleiterin mitgeteilt. Diese hat sich dann erfolgreich für eine teilweise Anrechnung der Studienzeit auf die Arbeitszeit eingesetzt, da ja auch die Behörde von meinem neu erworbenen Wissen partizipiert. 2011 habe ich dann mit dem Studium begonnen.

— Was hat dich dazu bewegt, die Hochschule Harz in Halberstadt als Studienort zu wählen?

Der Fachbereich Verwaltungswissenschaften residiert nun mal in Halberstadt. Insofern war die Entscheidung für den Master auch eine Entscheidung für Halberstadt. Natürlich war die Standortfrage auch Teil meiner Entscheidungsfindung. Halberstadt war für mich in vertretbarer (Reise-)Zeit zu erreichen. Bei zwei Präsenztagen in der Woche ist das schon ein entscheidender Faktor, wenn man Beruf, Familie sowie Haus, Hof und Garten unter einen Hut bringen will.

— Was hat dir an der Hochschule Harz am besten gefallen?

Am besten hat mir das „familiäre Umfeld“ gefallen. Ich habe immer das Gefühl gehabt, dass der Student für den Professor kein unbekanntes Wesen ist und umgekehrt eigentlich auch nicht. Das unterscheidet, so zumindest meine Erfahrungen in Halberstadt, die HS Harz von großen Hochschulen oder Universitäten, wo dies oft nicht der Fall ist.

— Was war im Studium besonders spannend?

Die unterschiedlichen Sichtweisen der täglich im Verwaltungsdienst stehenden Studenten (Berufserfahrung war ja Voraussetzung) und der theoriegeleiten Professoren auf und in die Verwaltung. Das führte hin und wieder schon mal zu intensiven Diskussionen. Ich fand es auch sehr spannend, wenn man in oder nach einer Lehrveranstaltung plötzliche selbst Lösungen entwickelt hat, nach dem man im beruflichen Alltag schon lange vergeblich gesucht hat; einfach dadurch, dass sich plötzlich die Sicht auf das Problem und der theoretische Input verändert hat.

— Wo und als was arbeitest du jetzt?

Ich bin Sachbearbeiter im Referat „Organisation, Verwaltungsmodernisierung, Informations- u. Kommunikationstechnik“ in einer obersten Landesbehörde des Landes Sachsen-Anhalt. — Wie bist du dorthin gekommen? Ich bin 2008 in das Referat gewechselt, nachdem ich vorher 9 Jahre im Fördermittelbereich tätig war; erst 3 Jahre in einer Bewilligungsbehörde und dann 6 Jahre in einem Fördermittelreferat des Ministeriums.

— Was von dem, was du hier studiert hast, zeichnet dich dort besonders aus?

Die Verknüpfung von vielen verschiedenen Informationen, die Veränderung von Sichtweisen auf Probleme, die Nutzung von diversen Kommunikationskanälen und Netzwerken, um Problemlösungsstrategien zu entwickeln.

— Wem würdest du diesen Studiengang empfehlen und welche Voraussetzungen sollte man deiner Meinung nach mitbringen?

Ich bin mit dem Anspruch angetreten, dass ein Studium nicht dümmer macht. Der Studiengang hat mir in und für mein Arbeitsumfeld sehr viel gebracht. Karrieregedanken standen, auch wenn es viele nicht so ganz glauben mögen, nicht im Vordergrund. Ich denke, wer auch mit diesem Anspruch antritt, der hat durch das Studium schon gewonnen. Und vielleicht fügt sich auch das Andere.

*Der Text wurde unverändert vom Verfasser übernommen. Für etwaige Unstimmigkeiten liegt die Verantwortung beim Verfasser.

 

Dirk Funke, Public Management (M.A.)

— Wie bist du auf deinen Studiengang Public Management gekommen?

Schon während meiner Diplom-Studienzeit am Fachbereich Verwaltungswissenschaften wurde dieser Studiengang ins Leben gerufen. Als ich meinen Abschluss als Diplom-Verwaltungswirt (FH) in der Tasche hatte, war bereits klar, dass ich diesen Masterstudiengang absolvieren möchte.

— Was hat dich dazu bewegt, die Hochschule Harz in Halberstadt als Studienort zu wählen?

Bei meinem „Erstkontakt“ spielten zwei Faktoren eine Rolle. Zum einen gefiel mir die fachliche Ausrichtung der Studiengänge und zum anderen hatte es einen Reiz den Weg in die Verwaltung über eine externalisierte Ausbildung zu suchen. Da ich durch dieses Studium den Master-Studiengang und dessen Konzeption kannte, gab es keine Alternative.

— Was hat dir an der Hochschule Harz am besten gefallen?

Das knüpft an die vorhergehende Frage an. Während des Studiums bekommt man beim „Halberstädter Modell“ die Möglichkeit in fast alle Facetten der Verwaltung zu blicken. Persönliche Interessen können durch diverse Praktika in Verwaltungen der eigenen Wahl vertieft und anschließend im Hauptstudium -oder neu-deutsch Major-Phase- in Vertiefungsrichtungen intensiviert werden. Nennenswert ist natürlich auch die positive Atmosphäre zwischen Studenten, Dozenten und den zentralen Einrichtungen (Bibliothek, Studentensekretariat, etc.) sowie die kurzen Wege auf dem Campus.

— Was war im Studium besonders spannend?

Die wohl interessantesten Momente gab es bei der Mitarbeit am Team- und Praxisprojekt. Die Möglichkeit, das vorhandene theoretische Wissen am „lebenden Objekt“ anzuwenden, bringen wirkliche Aha-Momente hervor. Aber auch die Module Öffentlichkeitsarbeit, Medienmanagement, Kommunikationstraining, bürgerorientierte Verwaltungskommunikation, sowie die Gebiete Projekt- und Prozessmanagement bieten interessante Blickrichtungen auf die Verwaltung.

— Wo und als was arbeitest du jetzt?

Derzeit bin ich als Sachbearbeiter beim Thüringer Landesverwaltungsamt in Weimar tätig und seit kurzem auch verbeamtet. Primär liegt die technische und betriebliche Aufsichts- und Prüfungsbefugnis gegenüber Personenbeförderungsunternehmen in meinem Aufgabengebiet, aber auch die Ausnahmegenehmigungen im Großraum- und Schwerverkehr, insbesondere für Mobilkräne, Schausteller, Sondersignale (historische Feuerwehren, Kampfmittelräumdienst) sowie saisonbedingt für die Landwirtschaft mit ihren „Feldmonstern“.

— Wie bist du dorthin gekommen?

Nach meinem Abschluss als Diplom-Verwaltungswirt habe ich hier bereits eine befristete Stelle (Elternzeitvertretung) gehabt. Im letzten Jahr gab es dann die Ausschreibung für diese unbefristete Stelle mit Option auf Verbeamtung. Da ich die Behörde und das Referat bereits kannte -und auch ich nicht in Vergessenheit geraten bin-, habe ich mich im Bewerbungsverfahren durchgesetzt.

— Was von dem, was du hier studiert hast, zeichnet dich dort besonders aus?

Insbesondere die Methoden der Wissensaneignung und Problemlösung sind hier von Vorteil, da es sich bei jedem Bescheid um eine Einzelfallentscheidung handelt. Da ist das Erfassen und Verknüpfen von vielen Variablen eine besondere Herausforderung. Unterstützend bei der täglichen Arbeit ist das -mittlerweile in Fleisch und Blut übergegangene- Denken in Prozessen. Und wenn es denn doch mal auf eine negative Entscheidung hinaus läuft, kommt die „bürgerorientierte Verwaltungskommunikation“ zum Tragen. Die einfache und verständliche Erläuterung von Verwaltungsprozessen und Entscheidungsgründen bringt tatsächlich eine hohe Akzeptanz, auch bei Versagungen.

— Wem würdest du diesen Studiengang empfehlen und welche Voraussetzungen sollte man deiner Meinung nach mitbringen?

Der Studiengang Public Management ist geeignet, um die ständig wachsenden Anforderungen für die öffentliche Verwaltung zu beherrschen, seien es die betriebswirtschaftlichen Einflüsse oder die Anforderungen aus der Digitalisierung der Verwaltungsarbeit. Aber auch für Personen die eine Führungsrolle in der Verwaltung innehaben oder anstreben legt der Studiengang den Grundstein für eine erfolgreiche Arbeit. Es sollte ein gutes Maß an Berufs- und auch Lebenserfahrung mitgebracht werden, um die vermittelten Werkzeuge in ihrer Wirksamkeit einschätzen und erfolgreich in der Praxis anwenden zu können.

*Der Text wurde unverändert vom Verfasser übernommen. Für etwaige Unstimmigkeiten liegt die Verantwortung beim Verfasser.