Landschaftsbild aus dem Biosphärenreservat Karstlandschaft Südharz

Obst und Honig auf Tour durchs Karstgebiet

Projektteam unterstützt bei regionaler Vermarktung

Wo regelmäßig Schwarzstörche brüten, die Wildkatze durchs Gelände schleicht und etliche Fledermausarten zuhause sind, sollen Menschen mit Bedacht handeln. Das haben sieben Studierende des Wirtschaftsingenieurwesens während des Sommersemesters in ihrem Teamprojekt getan.

Weiden, Bäche, Höhlen

Am südöstlichen Rand des Harzes befindet sich eine in Mitteleuropa einzigartige Natur- und Kulturlandschaft, das „Biosphärenreservat Karstlandschaft Südharz“. Buchenwälder, Auen, Streuobstwiesen, Weiden, Bäche, Höhlen und schroffe Felsen gibt es hier zu sehen. Hier soll ökologisch, wirtschaftlich und sozial mit gutem Beispiel vorangegangen werden. Dafür wird diese Region vom Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energie des Landes Sachsen-Anhalt gefördert. Eines Tages soll sie von der UNESCO als Modellregion anerkannt werden.

Netzwerk für Produzenten und Abnehmer

Das Projektteam der Hochschule Harz hat sich für dieses Ziel eingebracht und ein Konzept für eine Internetplattform entwickelt, die unterstützend bei der Vermarktung von regional erzeugten Produkten wirken soll. „Es gab kein Netzwerk, in dem die Produkte vermarktet werden konnten“, sagt Tim Thiele, der das Teamprojekt unter den Mitstudierenden geleitet hat. Ob Honig, Mehl, Obst, Gebäck, Blumen, Fisch oder Fleisch – „Es gibt schon Abnehmer, aber im Großen und Ganzen würden die Produzenten auch gerne weiter weg verkaufen, aber das kann man sich noch nicht leisten“, sagt der Student. Franziska Döll von der Verwaltung des Biosphärenreservats ergänzt: „Viele haben gar keine Internetpräsenz, aber das ist wichtig – gerade jetzt zu Corona-Zeiten.“

Weitere Teamprojekte im Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen.

Kosten senken und Umwelt schonen

Auf der Internetplattform, die das Team um Tim Thiele konzipiert hat, sollen nicht nur Produzenten und Abnehmer der Region präsentiert und miteinander bekannt gemacht werden. Es soll auch die Möglichkeit geben, einen Tourenplan anzulegen. So, sagt Tim, können die Logistikkosten für die Auslieferung der Produkte gesenkt und die Umwelt geschont werden. Es sei denkbar, dass sich die Produzenten bei der Tour abwechselten, „oder bei größerem Absatz eine Spedition anheuern.“ Ein Forum solle den direkten Austausch von Anbietern und Abnehmern untereinander ermöglichen.

Es soll weitergehen

„Die Förderung der Regionalentwicklung gehört zu unseren Aufgaben“, sagt Franziska Döll. Das Ziel, die Produzenten im Internet präsenter zu machen, ein Logistikkonzept und ein Forum für sie zu entwickeln, soll „auf jeden Fall weiterverfolgt werden“, ergänzt sie. Das ist ganz im Sinne des Projektteams der Hochschule Harz: „Während unserer Arbeit wurde uns schnell klar, dass wir uns eine Fortführung und einen Ausbau des Projekts wünschen“, sagt Tim. „Wir hoffen, den Grundstein für eine zukünftige Zusammenarbeit aller Beteiligten gelegt zu haben.“

Auch im Landkreis Harz sollen Produzenten und Abnehmer online zusammenfinden, um die Nahversorgung auszubauen. Daran arbeiten die Partner von DiNeNa, einem Projekt der Hochschule Harz. Gemeinsam mit dem Biosphärenreservat wird das Konzept der Studierenden weiterentwickelt, um die Internetplattform für beide Regionen einsatzbereit zu machen. Weitere Infos zu DiNeNa

26.11.2020
Autor/Autorin: Katharina Reif
Fotograf/Fotografin: © Franziska Döll, Johannes Grünemeier
Bildrechte: © Franziska Döll, Hochschule Harz

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