Technik zum Anfassen und Ausprobieren

40 Schülerinnen und Schüler besuchen am Zukunftstag den Fachbereich Automatisierung und Informatik

Ist Programmieren schwer zu lernen? Welche Aufgaben hat eine Ingenieurin? Und wie wird man eigentlich Berufsschullehrer? Antworten auf diese und viele weitere Fragen gab es auch dieses Jahr wieder für 40 Schülerinnen und Schüler, die sich für den Mädchen- und Jungen-Zukunftstag am Fachbereich Automatisierung und Informatik angemeldet hatten.

„Wir waren bereits Anfang April ausgebucht“, freut sich Organisatorin und Laboringenieurin Claudia Hellwig über das Interesse. Für beide Gruppen startete der Tag mit einer Begrüßung durch Prof. Dr.-Ing. René Schenkendorf, Hochschullehrer für Smart Manufacturing/Industrie 4.0, und einem kleinen Snack im Studentenclub "Stube", bevor es in die modernen Labore ging.

Dort hatten die Mädchen die Möglichkeit, einen Einblick in die Welt der Mikrocontroller zu werfen, Lego-Roboter zu programmieren oder Ozobot-Robotern nur mit Hilfe von weißem Papier und Filzstiften Befehle zu erteilen. „Ich habe selbst schon viel programmiert, aber das war auch für mich total neu. Ich hätte nicht gedacht, dass das nur anhand von gemalten Farbcodes möglich ist“, berichtete die 11-jährige Sophia Becker. Mit ihren Vorkenntnissen war die technikbegeisterte Halberstädterin jedoch eine Ausnahme.

„Viele Mädchen trauen sich im technischen Bereich nur wenig zu. Umso schöner ist es, wenn sie hinterher sagen: ‚Das war ja viel einfacher als gedacht!‘“, erklärt Claudia Hellwig, die die Schülerinnen zusammen mit Studentin Svenja Buhtz durch den Tag begleitet hat.

Nach dem Mittagessen berichteten Janna Bennua und Janne Mari Warkehr, beides Studentinnen des Wirtschaftsingenieurwesens, von ihrem Studienalltag und ermutigten die Mädchen, sich nicht durch Selbstzweifel von einem technischen Studium abbringen zu lassen. „Es gab viel positives Feedback von den Teilnehmerinnen und ich hoffe, dass wir ein paar von ihnen für ein Studium an unserem Fachbereich begeistern konnten“, so Svenja, die selbst Smart Automation studiert.

Auch die 15 Jungen verbrachten einen spannenden Vormittag in den Laboren. Acht von ihnen lernten, ein Haus in der 3D-Grafiksoftware Blender zu modellieren. „Das praktische Arbeiten macht mir mehr Spaß, als einfach in der Schule zu sitzen“, freute sich der 15-jährige Arda Cakarlar, der zuvor auch schon an der Sommerschule des Fachbereichs Automatisierung und Informatik teilgenommen hatte, die jedes Jahr am Ende der Sommerferien stattfindet.

Die anderen Teilnehmer lernten die Funktionsweise von Druckluftzylindern kennen und probierten aus, wie man mit einem Spleißgerät Glasfasern repariert. „Das war anfangs ganz schön schwer, aber mit der Zeit wurde es leichter“, erklärte der 15-jährige Franz Michaelis aus Wernigerode. Betreut wurde die Schülergruppe durch die angehenden Ingenieurpädagogen Adrian-Julius Zimmermann und Sasha Mohr, die die Gelegenheit nutzten, um von ihren Erfahrungen als zukünftige Berufsschullehrer zu erzählen.

Zwar liegt der Schulabschluss der Teilnehmenden noch einige Jahre in der Zukunft, doch für die Hochschule Harz war der Zukunftstag erneut ein Erfolg. „Wir konnten den Schülerinnen und Schülern zeigen, wie vielfältig unser Arbeitsbereich ist und sie dadurch hoffentlich ermutigen, die Informatik und das Ingenieurwesen als Option für ihre Zukunft zu betrachten“, resümierte René Schenkendorf.


Nach dem Zukunftstag ist vor der Sommerschule: Schülerinnen und Schüler ab der 9. Klasse, die den Fachbereich Automatisierung und Informatik kennenlernen oder weiter in den Laboren tüfteln wollen, können sich schon jetzt für das Programm, welches Ende Juli 2024 stattfindet, anmelden: www.hs-harz.de/sommerschule.

Weitere spannende Angebote für Schülerinnen und Schüler sind hier zu finden: www.hs-harz.de/fbai-schulangebote.

01.05.2024
Autor/Autorin: Madeleine Gänge
Fotograf/Fotografin: © Niklas Demuth
Bildrechte: © Hochschule Harz

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Claudia Hellwig

Laboringenieurin für Automatisierung

FB Automatisierung und Informatik
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