Equal Pay Day

07.03.2022

Heute, am 07.03.2022 findet der Equal Pay Day statt. Die Festlegung des Aktionstages ist nicht willkürlich: Seit Beginn des Jahres bis zum heutigen Tag haben Frauen quasi umsonst gearbeitet. Übersetzt bedeutet dies, dass Frauen im Schnitt 18% weniger als Männer verdienen. Sie verdienten im Jahr 2020 mit durchschnittlich 18,62 Euro brutto in der Stunde 4,16 Euro weniger als ihre männlichen Mitmenschen, welche 22,78 Euro verdienten. Der Gender Pay Gap ist real.

Die Lohnlücke entsteht im Wesentlichen durch fünf Punkte:

1. Horizontale Segregation: Frauen und Männer wählen unterschiedliche Branchen und Berufe, was stark durch die Rollenstereotype beeinflusst wird. Frauen ergreifen häufig Berufe im Bereich der personenbezogenen und sozialen Dienstleistungen, welche weniger Verdinest- Aufstiegschancen haben.

2. Vertikale Segregation: Frauen und Männer arbeiten in Betrieben auf unterschiedlichen Positionen und Hierarchiestufen. Der Anteil von Frauen in Leitungs- und Entscheidungspositionen ist nach wie vor gering.

3. Familienbedingte Unterbrechungen: Frauen unterbrechen oder reduzieren ihre Erwerbstätigkeit familienbedingt häufiger und länger als Männer. Diese „Fehlzeiten“ haben langanhaltende Nachwirkungen. Dazu gehören Einbußen bei Lohn- und Einkommensentwicklung, was sich bis in die Rentenphase niederschlägt.

4. Geschlechterstereotype beeinflussen Arbeitsbewertung: Stereotypische Frauenberufe sind unterbewertet.

5. Fehlende Gehaltstransparenz: Entgeltgleichheit setzt Transparenz voraus.

Weitere Informationen und Quellen gibt es hier:

https://www.equalpayday.de 
Statistisches Bundesamt