Prof. Dr. Birgit Apfelbaum – Ausländerbeauftragte der Hochschule Harz
„Als Ausländerbeauftragte der Hochschule Harz bin ich für eine nachhaltige Steigerung von Internationalität und interkultureller Vielfalt in Lehre, Forschung und akademischer Studienwelt zuständig“, berichtet Prof. Dr. Birgit Apfelbaum. Im April 2016 wurde sie bereits zum dritten Mal vom Akademischen Senat der Hochschule durch eine einstimmige Wahl im Amt bestätigt und trägt so dazu bei, den Integrationsauftrag zukunftsorientiert umzusetzen. Hochschulangehörige mit ausländischen Wurzeln sollen sich wohlfühlen, gut studieren, arbeiten und leben können, aber auch eine weltoffene Haltung sowie gegenseitige kulturelle Akzeptanz erfahren: „Ich bin Vertrauensperson und Ansprechpartnerin für die ausländischen Studierenden und Beschäftigten an den Standorten Halberstadt und Wernigerode“, so die 58-Jährige, die seit 13 Jahren am Fachbereich Verwaltungswissenschaften der Hochschule Harz tätig ist.
Für die Hochschullehrerin sind Themen wie internationale Kooperation und Mehrsprachigkeit sowohl Beruf als auch Hobby. In den projektorientierten Lehrveranstaltungen der Dozentin für Europäisches Verwaltungsmanagement geht es insbesondere um Integrationsfragestellungen: „Ich möchte, dass die Studierenden durch meinen Unterricht für diese Themen sensibilisiert werden und auch die Menschen wertschätzen, die anders erscheinen.“
Privat engagiert sich die Professorin für Kommunikations- und Sozialwissenschaften ehrenamtlich für Geflüchtete und verbindet diese Tätigkeit mit ihrer großen Leidenschaft – der Musik. Im Rahmen von Integrationsvorhaben des „Wernigeröder Interkulturellen Netzwerks (WIN)“ machte die gebürtige Bielefelderin Ende 2015 musikalische Bekanntschaft mit Aeham Ahmad, der als syrisch-palästinensischer „Pianist in den Trümmern“ internationale Bekanntheit erlangte und inzwischen europaweit Konzerte spielt: „Aeham gibt den Menschen Hoffnung. Seine Erfolgsgeschichte empfinde ich als persönliche Inspiration“, berichtet die Wahl-Wernigeröderin. Doch nicht nur das soziale Engagement, sondern auch das Sprachenrepertoire der Geigen-Spielerin ist beeindruckend: Französischkenntnisse auf Muttersprachenniveau, dazu Verwendung des Englischen als Arbeits- und Unterrichtssprache sowie Grundkenntnisse in weiteren romanischen Sprachen und im Türkischen. „Musikalische Begabung korreliert meist mit sprachlichem Talent“, lacht die Expertin für den Einsatz von Dolmetschern als Sprach- und Kulturmittler.
Text: Eileen Demangé