Internationale Erfahrungen und Vernetzungen im Laufe der Jahre

Auf der 1. Klausurtagung im Jahr 2008, an der ich teilgenommen habe, wurde von Internationalisierung der touristischen Studiengänge als eine der wichtigsten Notwendigkeiten in der Zukunft gesehen. Daher wurden mehrere Ideen entwickelt, die nach und nach größtenteils umgesetzt wurden.

So wurde die „Internationale Woche“ ins Leben gerufen, die Idee einer neuen BFO und einer neuen Professur „Internationaler Tourismus“ sowie die 3. Sprachrichtung „Spanisch“ für ITS „geboren“. Die Internationale Woche wurde nur für eine kurze Zeit umgesetzt, aber der Kontakt zu Teilnehmern ist bis heute lebendig und führte u.a. zu Dozierenden- und Studierendenaustauschen sowie gemeinsamen Projektanträgen. Kollege Zeiss hat seit 2011 die Professur inne, die BFO wird rege nachgefragt und auch Spanisch als 3. Sprachzweig ist heute etabliert.

Da wir als Familie 2007/08 das 1. Mal für knapp 5 Monate in Neuseeland waren, haben wir Kontakte zu KollegInnen von der Auckland University of Technology (AUT) in Auckland aufgebaut und ich wurde als Mitglied im NZTRI aufgenommen. Hierdurch wurden im Laufe der Jahre verschiedene Projekte, Veröffentlichungen und Studierenden- und Dozierendenaustausche möglich – Brooke Porter, Heike Schänzel, Sabrina Seeler, Dominik Huber, John Hull und Micha Lück sind zu einem festen Bestandteil meiner internationalen Vernetzung geworden und durch den Austausch mit ihnen habe ich viel für eigene Veröffentlichungen, Tagungen und die Lehre gelernt. Auch die Gewinnung der aktuellen Prorektorin für Studium, Lehre und Internationalisierung ist diesem Austausch geschuldet. Über das Tourismus-Netzwerk TRINET habe ich Louisa Klemmer kennengelernt, die zunächst als wissenschaftliche Mitarbeiterin und nun als Professorin an der HS arbeitet.

Durch die AUT-Kontakte haben sich auch weitere HS-Partnerschaften und -austausche ergeben, wie über John Hull mit der TRU in Kamloops oder meine Kurzzeitdozentur an der AUT im Jahre 2010. Im Jahre 2012 waren Kollege Dreyer und ich für ca. eine Woche in Kanada und haben das Kooperationsabkommen mit der TRU vorbereitet und Teil des Kollegiums kennen- und schätzen gelernt – Anne Terwiel ist seit nunmehr 8 Jahren immer wieder als Gastdozierende an der HS eingesetzt und bereichert das ITF mit ihrem Engagement und Wissen. Auch die Idee der sog „Great Walks“ wurde von Neuseeland mit in den Harz gebracht und im Rahmen eines Projekts mit der Landesforstverwaltung Sachsen-Anhalt teilweise umgesetzt.

Durch die Unterstützung der Bibliotheksleitung konnte der englischsprachige Fachbuchbestand in den letzten 12-13 Jahren stark ausgebaut werden und auch der Zugang zur UNWTO-Datenbank etabliert werden – hierfür habe ich u.a. in NZ in den Bibliothekskatalogen und durch Gespräche mit KollegInnen wichtige Fachbücher identifiziert. Nur der Zugang zu weiteren englischsprachigen Journalen sollte weiterhin ein To-Do für die nahe Zukunft sein.

Auch wenn viele Ideen umgesetzt werden konnten und wir in den touristischen Studiengängen ein gutes Stück bei der Internationalisierung vorangekommen sind, konnten (bisher) nicht alle Ideen umgesetzt werden. Die Überlegung einen internationalen Master mit Partner-Hochschulen im Ausland aufzubauen, konnte v.a. aufgrund der rechtlichen Rahmenbedingungen im Ausland nicht umgesetzt werden. Diese Idee ist jedoch noch nicht ganz ad acta gelegt. Im touristischen Master konnte jedoch mit der Neuausrichtung erstmals ein englischsprachiges Programm für internationale Studierenden im SoSe angeboten werden. Im SoSe 2021 waren 5 ausländische Studierende eingeschrieben, was sich hoffentlich fortsetzen wird.

Weitere Ideen für die zukünftige Ausrichtung sind willkommen und werden auch immer wieder Bestandteil der Diskussion und Ideengewinnung an der Hochschule Harz und im Institut für Tourismusforschung sein, v.a. da das ITF-Mitglied Prof. Dr. Louisa Klemmer als Pro-Rektorin auch für die Internationalisierung der Hochschule verantwortlich ist – aktuelle Projekte können mit den Begriffen „Virtual Exchange +“ oder die Entwicklung der Internationalen Begegnungsstätte (im ehemaligen Doppelhaus) auf dem Campusgelände in Wernigerode umschrieben werden.

Prof. Dr. Sven Groß


12.01.2022

Autor/Autorin:
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Prof. Dr. Sven Groß

 


 

 

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