Dem Thema „Wirkungscontrolling“ kommt im öffentlichen Sektor eine immer stärkere Bedeutung zu. Zum einen ist nach Einführung neuer Steuerungsinstrumente oftmals unklar, wie ein Nutzen aus diesen gezogen werden kann. Zum anderen ist die Frage nach dem nachhaltigen Einsatz knapper Ressourcen für viele öffentliche Organisationen existenziell. Die Messung von Wirkungen zur Bewertung eines sinnvollen und nachhaltigen Ressourceneinsatzes ist anspruchsvoll. In der Wissenschaft gibt es kaum Initiativen, um Wirkungen von Kulturgütern zu messen.
Der Halberstädter Dom ist das kulturelle Symbol der Stadt. Er wird jedes Jahr von rund 50.000 Touristen aus unterschiedlichsten Regionen besucht. Daher bot sich der Dom als Untersuchungsgegenstand mit seinen Wirkungen auf die Besucher an. Kernfrage war, ob sich durch den Besuch des Doms das ex-ante Meinungsbild der Touristen über die Stadt ex-post verändert. Zudem sollte untersucht werden, wie nachhaltig eine solche Veränderung ggf. wirkt. Die Ergebnisse wären ein wichtiger Beitrag zum Kultur- und Wirkungscontrolling.
Neben diesem wissenschaftlichen Untersuchungsansatz konnten weitere Synergien für den Förderverein erhoben werden. Hierbei ging es insbesondere um die Verbreitung der eigenen Arbeit und mithin um die Steigerung der Mitgliederzahl.
Das Projekt gliederte sich in die drei Teilprojekte „Kommunikation“, „Motivation“ und „Wirkung“. Das Teilprojekt „Kommunikation“ verantwortete den Bereich der Außenwirkung des Fördervereins. Neben werblichen Maßnahmen, wie der Neukonzeption der Homepage, war die Beteiligung an der Veranstaltung „In den Weihnachtshöfen“ konzipiert worden.
Das Teilprojekt „Motivation“ untersuchte, ob und wie junge Menschen für ein ehrenamtliches Engagement gewonnen werden können. Hierzu wurde eine Befragung der Studierenden und der Beschäftigten der Hochschule Harz durchgeführt.
Das Teilprojekt „Wirkung“ befasste sich mit der Wirkungsmessung des Dombesuchs. Hierzu wurden mit den Besuchern Befragungen zu unterschiedlichen Zeitpunkten durchgeführt, um die Eindrücke des Dombesuchs analysieren zu können.
Das Projekt entstand In Zusammenarbeit mit dem Förderverein Dom und Domschatz e.V.