Prototyp einer Konsole eines hybriden Spiels

„Außer Kontrolle“ in der Abschlusspräsentation

Studierende demonstrieren hybride Spiele vor Ravensburger

Eine Spielidee zu entwickeln und in ein spielbares Szenario einzubetten, ist das Herzstück im Master-Studium der Medien- und Spielekonzeption. Dabei bekommen Studierende regelmäßig Tipps von den Profis der Spielebranche.

Ein Flugzeug verliert an Höhe, im Tower startet die Suche nach der Ursache. Rätsel müssen gelöst, Codes geknackt und Lösungsworte gefunden werden, um den Absturz zu verhindern. In „Außer Kontrolle“ versuchen zwei Teams, mittels Handy, Konsole und analogen Anweisungen Katastrophenszenarien zu lösen. Die Spielidee stammt von Patrick Hein und Joel Rehra. Beide studieren den Master-Studiengang Medien- und Spielekonzeption im dritten Semester und belegten im Wintersemester die Spezialisierung „Game Elements“ bei Prof. Dominik Wilhelm. Ende März demonstrierte der ganze Kurs seine Prototypen vor Spiele-Experten von Ravensburger.

Analog + digital = hybrid

„Das diesjährige Thema war ‚Hybrid Games‘, also die Verbindung von analogen und digitalen Spiel-Elementen“, sagt Dominik Wilhelm, Professor für Angewandte Spielkonzepte. Begleitet wurde das Modul zum wiederholten Mal von einer bekannten Größe aus der Spiele-Industrie. „Diesmal hatten wir zum üblichen Kick-Off Talk mit Ravensburger drei Mitarbeitende aus unterschiedlichen Abteilungen, die über das gesamte Projekt für Fragen zur Verfügung standen und an drei Milestone-Präsentationen Feedback zu den studentischen Projekten gaben“, erzählt er.

Auf die Idee kommt es an

Ein Rat aus dem Hause Ravensburger lautete zum Beispiel: „Wir sollten uns mehr auf die Idee des Spiels konzentrieren, nicht zu sehr auf sein Aussehen, denn es war wichtiger, dass das Spiel auch spielbar ist und eine optimale Anleitung bekommt“, erzählt Studentin Maria Monica Suarez Rincon. Zusammen mit ihrem Kommilitonen Frieder Griem entwickelte sie „Ghost Rush“. Hierbei geht es darum, möglichst viel Gold zu finden. Dabei helfen ein Kompass und ein „Präsenzmesser“, eigentlich ein Magnetfeldprüfer, zum Aufspüren des Goldes. Sowohl Maria Monica als auch Patrick vom Team „Außer Kontrolle“ freuten sich sehr über die insgesamt positive Resonanz von Ravensburger. „Dass wir die kreativen Ideen auch umgesetzt bekommen haben, kam sehr gut an“, sagt der Student. 

Persönliche Stärken von Vorteil

Für die Prototypen ihrer Spiele entwickelten die Studierenden eigene Designs, druckten Teile mit dem 3D-Drucker und bezogen Zubehör aus dem Internet. Bei der Umsetzung brachte jeder seine persönlichen Stärken ein. So programmierte Joel Rehra für die Spielekonsole von „Außer Kontrolle“ die eingebauten Mikro-Controller. „Alles um Mikro-Controller ist ein Hobby von mir“, erzählt er.

Auch die Anleitung muss gut sein

Die Studierenden lernten nicht nur, wie Spiele funktionieren, sondern auch, wie man eine gute Anleitung schreibt. „Es nützt nichts, wenn man nur weiß, wie man ein gutes Spiel entwickelt, die Spieler müssen mit der Anleitung auch erfahren, wie man es spielt“, sagt Maria Monica.

Sowohl sie als auch Patrick und Joel können sich vorstellen, nach dem Master-Abschluss in Medien- und Spielekonzeption beruflich in der Spiele-Entwicklung einzusteigen. Ob mehr im digitalen, im analogen oder wie in „Hybrid Games“ in beiden Bereichen, ist noch offen.  

20.05.2022
Autor/Autorin: Katharina Reif
Bildrechte: © Hochschule Harz

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Prof. Dominik Wilhelm

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