Forschungsnews

Erfolgreiche Teilnahme an der 21. (und ersten rein virtuellen) Nachwuchswissenschaftler*innenkonferenz in Jena

26.-27.05.2021
Übergabe des Best Poster Awards durch Prof. Dr. Kristin Mitte
Kurzbericht von der 21. Nachwuchswissenschaftlerkonferenz in Jena | Christian Reinboth

Nachdem die ursprünglich für 2020 an der Ernst-Abbe-Hochschule in Jena geplante 21. Nachwuchswissenschaftler*innenkonferenz leider aufgrund der Corona-Pandemie verschoben werden musste, konnte sie am 26. und 27. Mai 2021 in virtueller Form nachgeholt werden. Da eine Präsenzveranstaltung erneut nicht möglich war, kreierte das Team der EAH Jena eine sehenswerte Tagungsumgebung auf der Social Meeting-Plattform Gather.town, in der die Teilnehmerinnen und Teilnehmer als digitale Avatare nicht nur hervorragend organisierten Vorträgen und Postersessions beiwohnen, sondern auch den persönlichen Austausch untereinander suchen konnten.

Die Hochschule Harz war – wie auf jeder NWK seit Start der Tagungsreihe an der Hochschule Merseburg im Jahr 1999 – auch bei der ersten virtuellen Auflage mit einem großen Team vertreten: Mehr als ein Dutzend Studierende und Beschäftigte präsentierten in fünf Vorträgen und zwei Postern aktuelle Ergebnisse aus Abschlussarbeiten und Forschungsprojekten. So referierten etwa Tobias Thiem und Sophie Monecke vom Projekt Wissenschaftliche Weiterbildung über den Nutzen von Learning Agreements in dualen Studiengängen, während Stefan Apitz und Robin Radom vom Fachbereich Verwaltungswissenschaften über Funktion und Wert von Kooperationsnetzwerken bei der Integration geflüchteter Menschen in Sachsen-Anhalt berichteten, deren Zusammenwirken im Rahmen der drei von Prof. Dr. Birgit Apfelbaum geleiteten Projekte INTEGRIF I und II sowie ERASMI erforscht wird.

Ein weiteres hochaktuelles Thema wurde von Susanne Klein vom Application Lab aufgegriffen, die in ihrem Vortrag über Existenzgründungen an Hochschulen die konkreten Mechanismen beleuchtete, mit denen an der Hochschule Harz – etwa im Projekt gründerwald – die Verstetigung einer aktiven Gründerkultur gefördert wird. Der Beitrag von Rebecca Spaunhorst, Carolin Schubert und Amelie Kornek aus dem Projekt TransInno_LSA widmete sich dagegen der spannenden Frage, wie Third Mission-Aktivitäten an Hochschulen sinnvoll kategorisiert und bewertet werden können. In einem weiteren Vortrag präsentierte Christian Reinboth aus der Stabsstelle Forschung ein softwarebasiertes Entscheidungsunterstützungssystem zur Bewertung von Investitionsentscheidungen in Wintersportorten.

Während der beiden Postersessions stellten Florian Hellmund und Kai Steckhan vom Fachbereich Automatisierung und Informatik gemeinsam mit Prof. Dr. Frieder Stolzenburg eine im Rahmen des BMWi-geförderten Forschungsprojekts Best Buddy Intelligence entwickelte Bilderkennung für einen mobilen Lernroboter vor. Das von Kathleen Vogel, Thomas Schatz, Christian Reinboth und Peter Kußmann präsentierte Poster zum LEADER-Projekt DigiShop, in dem die wirtschaftlichen, technischen und logistischen Bedingungen für den erfolgreichen Betrieb eines Dorfladens mit personalfreien Öffnungszeiten untersucht wurden, wurde auf der Abschlussveranstaltung im Gather.town-Auditorium von Tagungsleiterin Prof. Dr. Kristin Mitte mit einem der vier Best Poster-Awards der Tagung ausgezeichnet.

Alle Tagungsbeiträge zu den hier aufgeführten Themen plus über 300 Seiten weiterer spannender Forschungsergebnisse aus mehr als einem Dutzend Hochschulen lassen sich im Open Access erschienenen Tagungsband zur 21. NWK nachlesen, an dessen Zustandekommen mit Sarah Frank, Theresa Vitera und Thomas Lohr auch drei Reviewer*innen der Hochschule Harz beteiligt waren.

Die nächste NWK wird 2022 – dann sicher wieder in Präsenz oder hybrid – an der Technischen Hochschule Brandenburg stattfinden, bevor die Tagungsreihe 2023 nach immerhin 12 Jahren Pause an die Hochschule Harz zurückkommt.