KommProg - Kommunale Prognostik als Werkzeug zur Begleitung des Demografischen Wandels

Viele kleinere und mittlere Kommunen in Sachsen-Anhalt verfügen nicht über ausreichende personelle und technische Ressourcen, um komplexe demografische Analysen und Prognosen selbstständig zu erstellen. Gleichzeitig sind verlässliche und aktuelle Daten essenziell für evidenzbasiertes Verwaltungshandeln – etwa zur Planung von Infrastruktur, zur Sozialpolitik oder zur Fachkräftesicherung. Mit der Digitalisierung und der zunehmenden Verfügbarkeit kommunaler Registerdaten bietet sich die Chance, technische Ansätze für eine datenbasierte kommunale Planung zu nutzen. Genau hier setzt das Projekt KommProg an.

Ziele

Das Projekt KommProg verfolgt das Ziel, die kommunalen Verwaltungen in Sachsen-Anhalt beim Umgang mit den Herausforderungen des demografischen Wandels datenbasiert zu unterstützen. Dazu sollen:

1. die vorhandenen Ressourcen und Kompetenzen zur kommunalen Prognostik analysiert,
2. Datenbedarfe identifiziert und
3. ein niedrigschwelliges Prognosewerkzeug entwickelt werden, das die Kommunen bei Planungs- und Entscheidungsprozessen unterstützt.

Vorgehen

Das Projekt gliedert sich in fünf konsekutive Phasen:

1. Explorationsphase: Qualitative Interviews und Fokusgruppen mit Kommunen zur Hypothesenbildung.
2. Haupterhebungsphase: Quantitative Erhebung mittels Online- und Papierbefragung aller Kommunen in Sachsen-Anhalt.
3. Entwicklungsphase I: Entwicklung eines Prototyps im Rahmen eines Design Thinking-Prozesses.
4. Entwicklungsphase II: Technische Umsetzung eines Prognosewerkzeugs für kommunale Anwendungen.
5. Inwertsetzungsphase: Präsentation, Feedback und Dissemination der Ergebnisse in die kommunale Praxis.

Projektdaten

Das Projekt KommProg ist ein Teilprojekt von KAT IV, der vierten Förderperiode des Verbundvorhabens Kompetenznetzwerk für Angewandte und Transferorientierte Forschung.

Laufzeit: 01.01.2024 - 31.12.2027

Mittelgeber: Land Sachsen-Anhalt / Europäische Union (EFRE)
Förderprogramm: Sachsen-Anhalt WISSENSCHAFT – Forschung und Innovation
Gesamtbudget: 4.876.336,84 Euro
EU-Förderung: 2.925.802,10 Euro
Förderkennzeichen: ZS/2023/12/182028

Prof. Dr. Robert Nadler

Projektleiter

FB Verwaltungswiss.
Tel +49 3943 659 406
Raum D221, Haus D, Halberstadt

Maximilian Fischer

Wissenschaftlicher Mitarbeiter

Projektbeschäftigter
Tel +49 3943 659 715
Raum D210, Haus D, Halberstadt