Prof. Dr. Georg Felser und Prof. Dr. Frieder Stolzenburg spielen Gitarre im AudiMax der Hochschule Harz

Rückblick auf die feierliche Exmatrikulation am Fachbereich AI

Gute Wünsche per Online-Meeting

Der Abschied war als Präsenzfeier geplant, doch wegen der neuesten Entwicklungen der Corona-Pandemie fand er als Video-Konferenz statt. Einzig für Reden, Musikbeiträge und Preisvergaben kamen die Gäste der feierlichen Exmatrikulation Ende November unter Einhaltung der 2-G-plus-Regel in den AudiMax. Nichtsdestotrotz war Gelegenheit zu gratulieren, zu würdigen und zu feiern.

106 Absolventinnen und Absolventen schlossen seit Dezember 2020 ihr Studium am Fachbereich Automatisierung und Informatik ab. Darunter 72 in einem Bachelor-Studiengang und 34 in einem Master-Studiengang. Erstmals seit Einführung der neuen Studienvariante Technology and Innovation Management beendete auch in diesem Master-Programm einer der ersten Studierenden sein Studium.

„Keine Blaupause für die Nach-Corona-Zeit“

„Corona hat uns fest im Griff“, sagte Hochschulrektor Prof. Dr. Folker Roland zu Beginn seiner Begrüßung. Nach drei Online-Semestern startete das Wintersemester 2021/22 in Präsenz. Doch am Tag der feierlichen Exmatrikulation war klar: Ab Montag der darauffolgenden Woche geht es in großen Teilen zurück in die Online-Lehre.

Auch wenn diese technisch „in der Vergangenheit gut geklappt“ hat, lebt die Hochschule vom persönlichen Kontakt. Eine Exmatrikulationsfeier mittels Video-Konferenz ist „ein Format, das wir wählen, damit es überhaupt zu einer angemessenen Verabschiedung der Absolventinnen und Absolventen kommen kann, aber sicher keine Blaupause für die Nach-Corona-Zeit.“

Rektor Prof. Roland wünschte den Alumni dennoch beruflich und privat alles Gute!

„Wider den Zeitgeist“

Zur Festrede war Prof. Dr. Rainer O. Neugebauer geladen, Emeritus für Sozialwissenschaften an der Hochschule Harz. „Im Sinne eines Studium generale oder universale möchte ich Ihnen einige philosophische und ästhetische Ideen wider den Zeitgeist vorstellen, derer die Gegenwart dringend bedarf“, sagte er in seiner Einleitung. „Ich folge dabei einem meiner wichtigsten Lehrer, John Cage, einem der einflussreichsten Künstler, Denker und Musiker des 20. Jahrhunderts.“ Seine Rede stellt der Emeritus dem Fachbereich zum Nachlesen bereit.

Rainer O. Neugebauer: „Wider den Zeitgeist“ (PDF)

Dank für die Bereitschaft, sich einzulassen

Prof. Dr. Andrea Heilmann, Dekanin des Fachbereichs Automatisierung und Informatik, dankte dem Festredner für die Inspiration. Sie sprach über die Studienzeit während der Corona-Krise: „Die Pandemie kennzeichnete Ihr Studium und Ihren Berufseinstieg – eine Herausforderung, die Sie zu Beginn Ihres Studiums ganz sicher nicht erwartet hatten.“ Sie dankte allen für ihre Bereitschaft, „sich einzulassen und mitzuwirken und bei Problemen auch großzügig zu verzeihen.“

Ihr besonderer Dank galt allen, die sich trotz der widrigen Umstände in Gremien oder Initiativen engagierten. Mit dem Aufruf, „das Ende des Studiums nicht als Abschluss des Lernens zu sehen, sondern nun einzusteigen in den Prozess des lebenslangen Lernens“ wünschte sie den Absolventinnen und Absolventen „von ganzem Herzen alles Gute“ für ihre persönliche und berufliche Entwicklung.

Förderverein verleiht Preis für Master-Arbeit

Im Anschluss an die Redebeiträge wurden einige Alumni für ihre herausragenden Abschlussarbeiten ausgezeichnet. Der Förderpreis des Förderkreises der Hochschule Harz ging an Tabea von Hollen, Absolventin des Master-Studiengangs Medien- und Spielekonzeption für ihre Master-Arbeit „Entwicklung eines elektronischen Activity Board für Kinder“. „Wir wünschen Ihnen auch weiterhin solche guten Ideen auf Ihrem beruflichen Lebensweg, die zukunftsfähig sind und auch die nachwachsende Generation in den Blick nehmen“, sagte Angela Gorr, die Vorsitzende des Förderkreises in ihrer Laudatio.

Freunde des Fachbereichs verleihen zwei Walter-Gießler-Preise

Der Verein Freunde des Fachbereichs Automatisierung und Informatik überreichte zwei Walter-Gießler-Preise. Für seine herausragende Bachelor-Arbeit wurde Informatik-Absolvent Robin Kopitz ausgezeichnet. „Inhaltlich ging es um die Anwendung von Standards aus dem Bereich der IT-Sicherheit für europaweite Dienstleistungen im Hochschulbereich“, sagte Prof. Dr. Sigurd Günther, der Vereinsvorsitzende, bei der Preisverleihung.

Für seine herausragende Master-Arbeit wurde Alexander Johr ausgezeichnet, Absolvent des Studiengangs Medien- und Spielekonzeption. Er schrieb eine Arbeit im Bereich der Entwicklung einer Formularanwendung. Als Sponsor-Partner des Vereins Freunde des Fachbereichs AI trat die Dr. Ecklebe GmbH in Reddeber auf, vertreten durch Michael Paetzel, einen der beiden Geschäftsführer.

IHK-Forschungspreis für Arbeit zur Künstlichen Intelligenz

Eine besondere Erwähnung erfuhr Stefanie Krause. Sie wurde bereits am 18. November mit dem Forschungspreis der Industrie- und Handelskammer Magdeburg geehrt. „Wir wollten uns die Gelegenheit nicht nehmen lassen, das auch hier im Rahmen unserer feierlichen Exmatrikulation zu erwähnen“, sagte Prof. Dr. Frieder Stolzenburg. Stefanie Krause ist Absolventin des Master-Studiengangs Technisches Innovationsmanagement. In ihrer Abschluss-Arbeit beschäftigte sie sich im Bereich der Künstlichen Intelligenz mit der „Klassifizierung von Personen und Detektion von Fahrrädern auf Bildern“. Der Prodekan gratulierte der Absolventin zu der „sehr schönen und umfassenden Arbeit“, die mit der Bestnote bewertet wurde.

DAAD-Preis für besonderes Engagement

Ebenfalls im Rahmen der feierlichen „Exma“ gewürdigt wurde Priscilla Neto. Dekanin Prof. Dr. Andrea Heilmann überreichte der Brasilianerin den DAAD-Preis 2021, der den deutschen Hochschulen vom Deutschen Akademischen Austauschdienst aus Mitteln des Auswärtigen Amtes zur Verfügung gestellt wird. Priscilla Neto studiert in der englischsprachigen Studienvariante Technology and Innovation Management und machte sich durch ihr besonderes Engagement als Jahrgangssprecherin verdient. Sie half ihren internationalen Kommilitoninnen und Kommilitonen, sich im Studium und in Wernigerode zu organisieren und bildete eine Brücke zwischen Lehrenden und Lernenden.

Dank für „einzigartige Momente“

Alexander Johr, einer der Gewinner der Walter-Gießler-Preise, übernahm in Vertretung aller Absolventinnen und Absolventen die Dankesworte zum Abschluss der Exmatrikulationsfeier. Er blickte zurück auf seine Kindheit, als seine Eltern ihm und seinen Brüdern eine Sega-Mega-Drive Spielekonsole zu Weihnachten schenkten. „Während ich den blauen Igel Sonic über den Röhrenbildschirm flitzen ließ, wurde meine Faszination für die Computerspiele und die Konzeption und Programmierung dieser entfacht. Niemals hätte ich mir träumen lassen, was die Zukunft für mich in petto hatte.“

Nach dem Bachelor-Studium Medieninformatik arbeitete Alexander Johr als Software-Architekt und kam für das Master-Studium Medien- und Spielekonzeption zurück an die Hochschule Harz. Hier war er bereits als Lehrbeauftragter tätig. Als Master-Student reiste er mit einem studentischen Team ans Goethe-Institut nach Tokyo. „Was dort passierte, war magisch“, erzählte er. Alexander Johr traf auf einen Mit-Entwickler der Igel Sonic-Spiele. Es folgten nicht nur ein Händedruck und ein Autogramm von diesem – „er spielte sogar mit mir das Spiel, welches meine Gruppe und ich für diese Ausstellung entwickelt hatten. Für diese einzigartigen Momente bin ich ausgesprochen dankbar.“

Musik von Professoren

Für festliche Stimmung sorgte das Gitarren-Duo Prof. Dr. Georg Felser und Prof. Dr. Frieder Stolzenburg.

17.12.2021
Autor/Autorin: Katharina Reif
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