Deutschlandstipendium –
Investition in den Nachwuchs

Seit nunmehr elf Jahren kooperieren Bund, Hochschulen und private Förderer, um talentierte und engagierte Nachwuchskräfte finanziell und ideell zu unterstützen. Auch die Hochschule Harz ist von Anfang an dabei. Das Stipendium in Höhe von 300 Euro pro Monat kommt zur Hälfte vom Bund und zur Hälfte von den Förderern.

Doch insbesondere die Geschichten hinter dem Deutschlandstipendium sind spannend. Eine davon schreibt Janik Ricke. Er ist Alumnus, war über drei Jahre Stipendiat und ist heute selbst Förderer.

Nach dem Studium im Bachelor-Programm Wirtschaftsingenieurwesen hat Janik Ricke den Master im Technischen Innovationsmanagement – ebenfalls an der Hochschule Harz – absolviert. An seiner Masterthesis arbeitete er gemeinsam mit seinem Förderer, der Wernigeröder Stadtwerkestiftung, die das Deutschlandstipendium bereits seit den ersten Jahren unterstützt.

Austausch mit regionalen Unternehmen

„Ich habe mich während der gesamten Abschlussarbeit professionell und kompetent betreut gefühlt“, berichtet der Absolvent und ergänzt: „Stipendiat zu sein, hatte für mich nicht nur den Vorteil der finanziellen Entlastung, es gab mir gleichzeitig die Chance, mich mit Unternehmen der Region auszutauschen, gemeinsame Projekte zu verwirklichen und ein eigenes Netzwerk aufzubauen.“

Heute arbeitet Janik Ricke als Projektleiter bei der ZF Group in Hannover, einem Experten für automatisierte und autonome Mobilitätstechnologie. Auf sein Engagement hin unterstützt sein Arbeitgeber seit 2021 den Wernigeröder Fachbereich Automatisierung und Informatik mit einem Stipendium. Für den Absolventen ein Grund, seine Alma Mater in der Doppelrolle als ehemaliger Stipendiat und heutiger Förderer zu besuchen. „So kann ich meine Hochschule unterstützen, an der Entwicklung des Netzwerks teilhaben und für meinen Arbeitgeber bedeutet das Programm eine sinnvolle Investition in den Nachwuchs. Die Stipendiatinnen und Stipendiaten lernen unser Unternehmen kennen und bringen eigene Ideen ein – davon profitieren beide Seiten.“

Blick über den Tellerrand

Das Studium in Wernigerode hat aus Janik Ricke nicht nur einen Ingenieur gemacht, sondern auch seinen Unternehmergeist gestärkt. Er hat seine Begeisterung für edle Tropfen in einen Nebenjob verwandelt und vertreibt unter seiner Marke „Rebenross“ persönlich ausgesuchte Weine in Niedersachsen. Darüber hinaus engagiert er sich seit vielen Jahren in der freiwilligen Feuerwehr seiner Heimat Uetze. „Meine Zeit an der Hochschule und als Stipendiat hat mir schon früh den Blick über den Tellerrand ermöglicht und den Wunsch in mir gestärkt, mich auszuprobieren und Verantwortung zu übernehmen. Ich würde mich freuen, das an die nächste Generation weitergeben zu können.

Zu dieser nächsten Generation zählt beispielsweise die Public Management-Studentin Teresa Erfurt, die durch die Förderung mit dem Deutschlandstipendium vor allem an Selbstvertrauen gewonnen habe: „Ich hätte ehrlich gesagt nicht gedacht, dass ich ein Deutschlandstipendium bekomme. Ich bin immer davon ausgegangen, dass es nur um sehr gute Noten ginge – aber es wird auch ehrenamtliches Engagement berücksichtigt.“ Neben dem Studium agiert die 23-Jährige als Kapitänin einer Frauenfußballmannschaft. Parallel dazu betreut sie außerdem gemeinsam mit ihrer älteren Schwester Kinder im Alter von fünf bis zwölf Jahren auf einem kleinen Bauernhof. „Die Kinder lernen hier den richtigen Umgang mit den Tieren. Wir versuchen den Kindern und Jugendlichen einen Platz zu bieten, an dem sie einfach Spaß haben können, aber gleichzeitig eine verantwortungsbewusste Aufgabe bekommen“, erklärt die leidenschaftliche Motorradfahrerin.

„Los komm, man kann es ja mal probieren.“

Als einen großen Vorteil der Förderung des Deutschlandstipendiums sieht sie natürlich die finanzielle Unterstützung, mit der sie ihren ehrenamtlichen Tätigkeiten auch weiterhin neben dem Studium nachgehen kann. „Aber auch die immaterielle Förderung ist von großem Wert für mich. Beispielsweise bieten die Stifterabende eine gute Gelegenheit, um mit den Förderern ins Gespräch zu kommen. Durch das Netzwerk bietet sich eine gute Gelegenheit nach rechts und links zu schauen und andere Branchen kennenzulernen, in denen sich eventuell eine berufliche Zukunft entwickeln könnte.“
 

Bewerbungen bis zum 30. April

Schnell sein lohnt sich! Die Bewerbung für die 12. Förderperiode des Deutschlandstipendiums ist bis zum 30. April möglich. Alle weiteren Informationen unter:
www.hs-harz.de/deutschlandstipendium

28.04.2022
Autor/Autorin: Ricarda Erbe; Eileen Demangé
Fotograf/Fotografin: © Hochschule Harz
Bildrechte: © Hochschule Harz

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Ricarda Erbe

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