Innovativ – Exzellent – Sichtbar: Frauen in Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft

Gleichstellung an der Hochschule Harz – Gastbeitrag von Sarah Piper

Unter dem Titel „Innovativ – Exzellent – Sichtbar: Frauen in Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft“ kamen Gleichstellungsakteur:innen aus ganz Deutschland Ende März in Berlin zusammen. Im Fokus der Tagung: Chancengleichheit und die Sichtbarkeit von Forscherinnen und Professorinnen. Ich war als zentrale Gleichstellungsbeauftragte der Hochschule Harz dabei, um mich zu vernetzen und mit neuen Impulsen Wissenschaftlerinnen noch besser zu unterstützen.

Besonders inspirierend war der Eröffnungsvortrag der Naturwissenschaftlerin und angehenden Astronautin Dr. Insa Thiele-Eich. Die fünffache Mutter gab einen Einblick in ihre spannende Laufbahn und erklärte, was es bedeutet, dem eigenen Traum so nahe zu kommen. Christian Berg von der AllBright Stiftung verriet anschließend, „Warum (in Deutschland) der Chef immer Thomas heißt“ und beschrieb die durch Bias verursachte strukturelle Benachteiligung von Frauen, die Karriere machen möchten. Sein Fazit: In den Führungsetagen deutscher Unternehmen muss dringend Diversität einziehen. Die isländisch-kanadische Frauenrechtlerin, Autorin und ehemalige First Lady Islands, Eliza Reid, nahm uns mit in die Welt der „Sprakkar“ (alt-isländisch für „außergewöhnliche Frauen“): 1975 legten die Isländerinnen mit einem „Frauenstreik“ das ganze Land lahm, heute verzeichnet der Inselstaat ein sehr niedriges Gender Gap* (steht für: signifikanter Unterschied zwischen den sozialen Geschlechtern im Hinblick auf Lebensbedingungen, Verhalten, Fähigkeiten, Interessen u.ä.). Weiter ging es mit der Frage, ob Statusbestrebungen und Aufgabenwahl in der Wissenschaft karriereentscheidend sind und wie (mediale) Sichtbarkeit gelingen kann. Hass im Internet und die weit verbreitete digitale Gewalt waren abschließend ein Schwerpunkt unseres Austauschs.

Die Themenfelder der Tagung sind im Wesentlichen auch das, was uns an der Hochschule Harz umtreibt, gleich mehrere Teams setzen sich für Chancengleichheit ein:

  • Im Gleichstellungsbüro, das von Dr. Sina Nitzko (Haus 2, Raum 2.124, Tel.: 03943 659 818) geleitet wird, können sich Studierende zur Vereinbarkeit von Familie und Studium informieren und bekommen Hilfe bei Diskriminierungsfällen oder bei Fragen zur Karriereförderung.
  • Für die Förderung von Frauen in professoralen Laufbahnen sowie für die Sichtbarkeit von Chancengleichheit durch Coachings und Ringvorlesungen, ist im Projekt Professorinnenprogramm III Lisa Pippirs (Haus 2, Raum 2.124, Tel.: 03943 659 895) Ansprechpartnerin.
  • Das Team des Projektes FEM POWER unterstützt seit Februar 2025 die Rekrutierung und die Betreuung von Frauen am Wernigeröder Fachbereich Automatisierung und Informatik (Ansprechpartnerin: Dr. Sabine Bohlmann, Haus 2, Raum 2.030, Tel.: 03943 659 817).
  • Durch die Zusammenarbeit mit dem CASE-Projekt wird die Rekrutierung von Frauen für Professuren intensiv unterstützt (Ansprechpartnerin: Linda Skiebe, Haus 2, Raum 2.009, Tel.: 03943 659 856).

Weiterführende Informationen und Veranstaltungshinweise: https://www.hs-harz.de/gs

03.04.2025
Autor/Autorin: Sarah Piper
Fotograf/Fotografin: © Dr. Sabrina Bethge OpenAi
Bildrechte: © Hochschule Harz

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Sarah Piper

Gleichstellungsbeauftragte der Hochschule Harz

Sprachenzentrum
Tel +49 3943 659 169
Raum 9.332, Haus 9, Wernigerode
Sprechzeiten Montags 14:00-15:00 Uhr und nach Vereinbarung