Sebastian Vetter studiert IT-Management–Verwaltungsinformatik an der HS Harz in Halberstadt

Vom Pfadfinder zum IT-Manager

Dual studieren an der Hochschule Harz

Das duale Studium liegt im Trend. Immer mehr Abiturienten entscheiden sich nach ihrem Schulabschluss für die Mischung aus Hochschul-Studium und intensiver betrieblicher Ausbildung. Die Hochschule Harz bietet an ihren zwei Standorten in Wernigerode und Halberstadt derzeit neun duale und institutionelle Studienvarianten an.

Die Vorteile liegen auf der Hand: Studierende beziehen ein Gehalt, werden nach dem Studium häufig von ihren Praxispartnern übernommen und können das an der Hochschule vermittelte akademische Wissen direkt in der Praxis anwenden.

Diese gute Verknüpfung der theoretischen und praktischen Inhalte ist auch für Sebastian Vetter aus der Nähe von Bremen eines der wichtigsten Kriterien bei der Studienwahl gewesen. Er ist für die duale Studienvariante IT-Management – Verwaltungsinformatik nach Halberstadt gezogen und genießt das Studentenleben auf dem Campus, wenn er nicht seine Praxisphasen bei Dataport in Hamburg absolviert.

Wir haben den ehemaligen Pfadfinder zum Zoom-Interview getroffen und mit ihm über sein Studium und seine Zukunftspläne gesprochen.

Warum haben Sie sich für ein duales Studium entschieden?

Das hatte diverse Gründe. Der Hauptgrund für mich ist die Praxisnähe, die mir in der Schule immer gefehlt hat. Ein weiterer, wichtiger Faktor ist der finanzielle: man bezieht während des Studiums ein Gehalt und muss sich keinen Nebenjob suchen. Und die Qualifikation eines dualen Studiums ist in vielen Unternehmen sogar besser angesehen, als ein reines Vollzeitstudium.

Wie sind Sie auf die Hochschule Harz und den Studiengang IT-Management – Verwaltungsinformatik aufmerksam geworden?

Mein Handballtrainer, der bei Dataport arbeitet, hat mich auf den Studiengang aufmerksam gemacht, weil er dachte, dass er zu mir und meinen Interessen passen könnte. Ich war bei den Pfadfindern und habe dadurch schon immer viel in Projekten und mit Menschen gearbeitet und als Vereins- und Gruppenleiter auch gern die Führung übernommen. Der Informatikschwerpunkt hat mich auch direkt angesprochen, da ich sowieso eine Affinität zu Computern habe. 

Was kann man sich unter diesem Studiengang vorstellen? Welche beruflichen Perspektiven hat man damit? 

Der Name des Studiums ist gut auseinanderzunehmen: Man erlernt die Grundlagen der Informationstechnologie, wie sind z.B. Netzwerkstrukturen aufgebaut, wie kommunizieren Computer miteinander, wie sind Server aufgebaut. Den Management-Anteil bilden u.a. Personalmanagement, Projektmanagement und IT-Management. Die zweite Säule bildet der Verwaltungsteil mit Verwaltungsrecht, Rechnungswesen und öffentlicher Finanzwirtschaft. Der Schwerpunkt im IT-Bereich liegt auf SAP-Systemen (Software zur Abwicklung sämtlicher Geschäftsprozesse eines Unternehmens, www.sap.de), in denen wir verstärkt geschult werden.

Einige der beruflichen Perspektiven mit diesem Studium sind zum Beispiel Beratung, Projektmanagement und Leitungspositionen in der IT im privaten oder öffentlichen Bereich. Ich würde später gern im Projektmanagement arbeiten, vielleicht in der Weiterentwicklung der Digitalisierung von Verwaltungen. Trotz des digitalen Personalausweises kann beispielsweise ein Führungszeugnis noch nicht online beantragt werden - das sollte sich dringend ändern.

Wem würden Sie ein duales Studium empfehlen?

Prinzipiell würde ich jedem ein duales Studium empfehlen. Während man in theoretischen Studiengängen vieles lernt, was wahrscheinlich nicht im Berufsleben relevant sein wird, ist das hier nicht bzw. viel weniger der Fall. Aber man muss motiviert sein – ein duales Studium ist kein Prokrastinationsstudium. Die Praxispartner achten zurecht darauf, dass man das Studium ernst nimmt. Auch wenn man keine Semesterferien mehr hat und viel lernen muss, ist dennoch das Interesse viel größer, wenn man weiß, die Theorie findet Anwendung durch den Praxisbezug. Ich lerne heute etwas, spreche regelmäßig mit meinem Vorgesetzen, der mir dann sofort die Praxisbezüge des neu Gelernten aufzeigt. In der Praxisphase merke ich dann, wie ich durch den theoretischen Hintergrund immer mehr verstehe und davon profitiere.

Während der Theorie- und Praxisphasen – bleibt da noch Zeit für Hobbys? Was machen Sie gern in Ihrer Freizeit?

Je nachdem, wieviel Stress man sich macht und wie leicht einem das Lernen fällt. Ich habe zum Glück noch Zeit für Hobbys und mache mir nicht zu viel Druck mit dem dualen Studium. Aber das ist eine Typfrage. Ich bin im Vorstand des Canapé in Halberstadt, mache in der Freizeit Sport, treffe Freunde. Wenn man sich die Zeit nehmen möchte, kann man sie sich auf jeden Fall nehmen.

Das vollständige Interview und weitere Erfahrungsberichte finden Sie hier.

Alle Informationen zur dualen Studienvariante IT-Management - Verwaltungsinformatik.

11.01.2021
Autor/Autorin: Juliette Weiß, Franziska Hain
Fotograf/Fotografin: © Tim Bruns
Bildrechte: © Hochschule Harz

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Prof. Dr. Jens-Oliver Weiß

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